Sollte ich als Kampfsportler Laufen gehen?

Sollte ich als Kampfsportler Laufen gehen?

Viele Kämpfer stellen sich immer wieder die Frage, welches Cardiotraining am besten für ihren Kampfsport geeignet ist.

Um diese Frage zu klären, ist es ersteinmal wichtig zu verstehen, dass Ausdauer nicht gleich Ausdauer ist, sondern aus mehreren Trainingsbereichen besteht. Grundsätzlich lässt sich hier in aerobe und anaerobe Ausdauer unterscheiden.

 

Was bedeutet aerob und anaerob?

Einfach ausgedrückt bedeutet aerob, dass unsere Muskeln primär Sauerstoff zur Energiegewinnung nutzen, im Gegensatz zur anaeroben Belastung, bei welcher unsere Muskeln primär Zucker zur Energiegewinnung nutzen.

Doch welcher Trainingsbereich ist jetzt für Kampfsportler relevant und wie sollte das Cardiotraining aussehen? Ist Laufen gehen sinnvoll als Kampfsportler?

Aerobe Ausdauer bildet den Grundstein auf welchem die anerobe Ausdauer aufgebaut wird. Zwar kann man mit intensivem Training schnelle Fortschritte machen, jedoch gehen diese im Falle von Krankheit und Verletzung schnell wieder verloren.

Daraus lässt sich also schließen, dass wir sowohl aerobe, als auch anaerobe Ausdauer trainieren müssen.

 

Ist Laufen jetzt als Cardiotraining für Kampfsportler geeignet?

Für aerobe Ausdauer ist Laufen auch für Kampfsportler definitv ein geeignetes Training. Ihr verbessert damit euer Herz-Kreislaufsystem und werdet leistungsfähiger unter der Verwendung von Sauerstoff. Bei der anaeroben Ausdauer ist es jedoch sinnvoller kampfsportspezifisches Training, bzw. bewegungsspezifisches Training durchzuführen, da hier zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden können. Zum einen verbessert ihr euer Herz-Kreislaufsystem und gleichzeitig verbessert ihr die Leistungsfähigkeit der benötigten Muskelgruppen für Kampfsportler (Beine, Rücken, Schultern) unter der Verwendung von Zucker. Würde man stattdessen regelmäßig Sprint-und Intervalltraining durchführen, um eure anaerobe Ausdauer zu verbessern, würde man schnell merken, dass man trotzdem sehr schnell in den Schultern ermüdet.

Fazit:

Laufen ist als aerobes Training auch für Kampfsportler geeignet und sollte regelmäßig (2-3mal/Woche) trainiert werden, um die Grundlage für das intensive Training zu legen. Für anaerobes Training bieten sich z.B. Boxsackarbeit, intensives Seilspringen oder ein Training auf dem Assaultbike an. Dieses sollte maximal 2-3mal in der Woche durchgeführt werden, um dem Körper genug Zeit zu geben, sich zu regenerieren. Stichwort: Superkompensation.

 

Geheimtipp: TABATA

Besonders bewährt hat sich hier die Tabata-Methode, bei welcher ihr acht Runden jeweils 20 Sekunden intensive Belastung habt und 10 Sekunden Pause.

ACHTUNG: Planks oder andere Übungen, welche nicht intensiv genug sind, eignen sich nicht für ein Tabata und werden euch nicht die Vorteile bringen, welches ein Tabatatraining verspricht.

Oss

 

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